Bambus, das süße Gras !

Bambus gehört botanisch zur Familie der Süßgräser. Er bildet die Unterfamilie der Bambusoideae, der bambusartigen Gräser. Es gibt auf der ganzen Welt rund 115 Bambus-Gattungen mit insgesamt 1300 Arten. Heimat vieler Bambusarten sind Asien, weite Teile Mittel- und Südamerikas, kleine Teile Nordamerikas, Afrikas und Australiens.

Rhizom und Wuchsform

Der Bambus bildet unterirdische Rhizome, die den Wuchstyp bestimmen. Man unterscheidet zwei grundlegende Arten:
Pachymorphe Rhizome sind dick (pachys gr. dick) und kurz und bilden in kurzen Abständen neue Triebe. Dadurch wachsen diese Bambusse in mehr oder weniger dichten Horsten und wuchern nicht.
Leptomorphe Rhizome sind lang und schlank (lepto gr. schlank) und wachsen horizontal in den oberen 30cm  des Erdbodens. Sie können mehrere Meter lang werden, bevor sich wieder ein Halm entwickelt.

Bambusarten lasse sich in zwei Gruppen unterteilen:
Horstartig wachsender Bambus und hainbildender Bambus.

Bambus ist ein bedeutender, schnell wachsender Rohstoff.

Vor allem in Asien hat er große ökologische, ökonomische und kulturelle Bedeutung. Das verholzende Riesengras ist seit Jahrhunderten regionaler Lieferant von Baustoffen und Brennmaterialien. Bambus dient als Baumaterial für Möbel- und Hausbau, Musikinstrumenten, wird zur Produktion von Textilien und Biowerkstoffen sowie Kosmetik- und Pflegeprodukten genutzt.

In Asien gehört Bambus zum täglichen Leben, auch als Nahrungsmittel  für Mensch und Tier.
In der chinesichen Gartenkunst ist der Bambus ein wesentliches Gestaltungselement. Auch in europäischen Gärten wird Bambus immer beliebter, dabei kann der immergrüne Bambus u.a. als Hain, Hecke, Bodendecker, Terassen- und Innenhofbegrünung, Sicht- und Windschutz, für Dachgärten, als Kübelpflanze oder Begrünung für den Wintergarten eingesetzt werden und ist gestalterisch äußerst vielseitig.